DigiPro1 – 2021 Erster digitaler Workshop für Promovierende der Deutschen Gesellschaft für Netzwerkforschung
Links: Ablaufplan | Aufruf zur Beteiligung
Bericht: Die Deutsche Gesellschaft für Netzwerkforschung ist jung. Das stimmt nicht nur in Bezug auf das Bestehen der Gesellschaft, sondern auch wenn man sich die Zusammensetzung der Gesellschaft ansieht. Der Umstand, dass wir erfreulicherweise relativ viele Promovierende zu den Mitgliedern unserer Gesellschaft zählen, hat uns dazu veranlasst, aus der Corona-Not eine Tugend zu machen, und einen digitalen Workshop nur für Promovierende zu organisieren. Die dahinterstehende Idee war, die Nachwuchswissenschaftler aus teilweise sehr unterschiedlichen Disziplinen zusammen zu bringen, um in der Qualifikationsphase gemeinsam ihre relationalen Forschungsprojekte zu diskutieren. Dabei war es hauptsächlich unsere Intention, die Promovierenden untereinander in Kontakt miteinander zu bringen. Wir entschieden uns für längere Slots, weil dies die Möglichkeit bot, Dissertationsprojekte intensiver zu diskutieren und Fragen, die im Forschungsprozess auftauchen zu teilen. Dies sollte vor allem auch untereinander geschehen. Als Gesellschaft möchten wir mit solchen Veranstaltungen insgesamt dazu beitragen, die Qualität der Forschungsarbeiten in unserem Gebiet zu unterstützen und zu stärken.
Es wurden 15 Dissertationsvorhaben in ganz unterschiedlichen Stadien vorgestellt. Insgesamt waren 32 Teilnehmende angemeldet – darunter auch einige Mitglieder aus dem Vorstand der DGNet, sowie andere Mitglieder, die sich bereit erklärt hatten, bei der Diskussion und Beratung aktiv mitzuwirken. Einige der Teilnehmenden beteiligten sich zwar nicht mit der Vorstellung ihrer eigenen Arbeit, nutzten aber die Chance, sich an den anderen zu orientieren und mitzudiskutieren. Insgesamt entstand eine inspirierende und konstruktive Atmosphäre, in der die Dissertationsprojekte eingehend besprochen werden konnten. Die Veranstaltung am 05.02.2021 fand per Zoom statt. Das Format ist für eine solche kompakte Veranstaltung sehr gut geeignet, weil es dadurch niedrigschwellig möglich wird, auch ohne eine Reise mit entsprechenden Kosten (die Promovierende oft selbst tragen müssen) am Workshop teilzunehmen. Dies wurde von den TeilnehmerInnen durchweg positiv konnotiert.
Der Workshop war so organisiert, dass jeweils fünf Beiträge in einem Panel zusammenkamen. Die Teilnehmenden wurden gebeten, die gesamte Veranstaltung (von 9.00 – 16.00 Uhr) in ihrem Panel zu bleiben. In den drei Panels waren somit die ganze Zeit über etwa 10 Personen anwesend, die sich dort auch ein wenig kennen lernen konnten. Die Gruppengröße erwies sich als sehr gut – es konnten alle zu Wort kommen. Die einzelnen Slots waren vielleicht etwas zu lang – bei einer Neuorganisation des Formats könnte man dies berücksichtigen und die Slots um 10 min auf etwa 50 min kürzen. Die Vorstellung der Arbeiten mit ca. 25 min hingegen hat sich bewährt.
Da die Veranstaltung so großen Zuspruch erfuhr, haben wir uns vorgenommen, die Veranstaltung im nächsten Jahr fortzusetzen und dabei das digitale Format beizubehalten. Etwas schade ist es, dass das Format nur wenige Möglichkeiten zu einem informellen Austausch bietet. Allerdings erscheint es uns als Überfrachtung, zu den dichten Sessions noch zusätzlich so etwas in digitaler Form hinzuzufügen. Die eingerichteten Pausen eignen sich nicht dafür, denn die Zeit scheint für die einzelnen Teilnehmenden notwendig, zumal die intensive Beteiligung an den digitalen Sessions sehr anstrengend ist.
Ihre Arbeiten stellten Alexander Brand, Marcel Dick, Jonas Hufeisen, Katharina Burgdorf, Annabell Schüßler, Katrin Lake, Sebastian Jahnz, Daniel Schuster, Anna Meins, Maria Rammelmeier, Julia Sollik, Kirsten Modrow, Filipe Mello Rose, Laura Wolbring und Lea Widmer vor. Diskutanten waren außerdem Alexander Mehler, Johannes Gückler, Carmen Hack und Stefan Klingelhöfer, sowie die beiden OrganisatorInnen. Allen, auch den hier nicht genannten mit Promotionsvorhaben, sei hiermit herzlich für ihr Engagement gedankt. Wir freuen uns auf Euch im nächsten Jahr!
Christian Stegbauer & Iris Clemens